Bienenzuchtverein Vierquartieren e.V.

am Kloster Kamp

Unser Glossar

Hier finden Sie Erläuterungen zu vielen Fachbegriffen und Stichworten aus der Welt der Bienen.

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A

Ableger

Der Ableger ist ein neu gebildetes Bienenvolk mit einer jungen, unbegatteten Königin oder einer Weiselzelle. Man bildet den Ableger aus einem Volk, entnimmt diesem  ca. drei Rahmen mit ansitzenden Bienen setzt diese in eine neue Beute und stellt sie außerhalb des Flugkreises ( ca. 2 Km) wieder auf. Darauf achten, das der Ableger für die erste Zeit ausreichend  Futter hat. Spätestens nach drei Wochen ist die Königin befruchtet und in Eiablage. Dann nennen wir den Ableger Jungvolk.

Absperrgitter

Das Absperrgitter ( aus Metall oder Plastik ) legen wir zwischen Brutraum und Honigraum. Es verwehrt der Königin der Zugang zum Honigraum, somit ist der Honigraum frei von Brut.                        

Afterweisel oder Drohnenmütterchen

Eierlegende Arbeiterin. Tritt bei Verlust der Königin ein und fehlenden Stiften oder ganz jungen Larven. Da die Arbeiterin nicht befruchtet ist legt sie nur mehrere unbefruchtete ( Drohnen) Eier in eine Zelle. Achtung das Volk ist nur noch zu retten wenn wir kurzfristig den Versuch machen Waben mit frischen Eiern oder junger Brut einzuhängen. Kontrolle nach 8 Tagen ob das Volk eine Königinzelle angezogen hat.

Altvolk

Volk welches aus dem Vorjahr stammt. Beim Altvolk sollte das Geburtsjahr der Königin feststehen, da sie nach bestimmter Zeit ausgewechselt werden müsste.

Ammenbienen

Junge Bienen, deren Futtersaftdrüsen gut entwickelt sind. Durch die Aufnahme von Pollen und Nektar erzeugen sie einen milchartigen Futtersaft mit dem die Larven in den Zellen gefüttert werden.

Aufketten

Die Bienen bilden sogenannte Ketten ( sie klammern sich aneinander fest - im waagerrechten oder senkrechten ) und können so z.B. einen leeren Rahmen von oben beginnend ausbauen. 

Aufnagen

Die Bienen nagen nach Abschluss der Entwicklung innerhalb der Zelle den Zelldeckel auf und schlüfen. Bei einer Königinzelle erkennt man den Schlupf der Königin durch ein am unteren Ende der Zelle kreisrundes Plättchen, welches evtl. noch an der Zelle hängt. Dies ist der Beweis dass die Königin geschlüpft ist.  Bei einem seitlichen Loch im unteren Ende der Königinnenzelle hat die zuerst geschlüpfte junge Königin ihre Konkurrenten abgestochen.

Auswinterung

Nach Beendigung des Winters ( ab März ) ist eine Kontrolle der Bienenstöcke erforderlich. Hier wird überprüft ob das Volk noch lebt, ob die Königin bereits in Eiablage ist, ob ausreichend viel Futter vorhanden ist, ob der vorhandene Raum ausreichend ist, ob der Wabensitz - das angelegte Brutnest an der richtigen Stelle ist -, ob das Volk insgesamt einen guten Eindruck macht. Hierbei ist auch das Anflugbrett zu kontrollieren, gegebenenfalls zu reinigen.

B

Bauerneuerung

Durch das bebrüten der Waben und der Tatsache, dass die Bienen nach der Brut die Wabe reinigen - den Innenraum mit einem feinen Häutchen überziehen - wird die Wabe dunkler und auch im Durchmesser kleiner. Es wird empfohlen die Brutwaben innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren zu erneuern. Hierzu wird die komplette untere Zarge im Herbst oder Frühjahr ausgetauscht. Wir setzen zu dem Zeitpunkt die obere Honigzarge ( bisherige Honigzarge )  die noch unbebrütete Rähmchen beinhaltet als zweite Brutzarge oben auf. Zur Blüte des Apfels wird wieder der Honigraum mit neuen  Rahmen in die Mittelwände eingelötet worden sind aufgesetzt. So erreichen wir eine komplette Bauerneuerng in einem Zeitraum von drei Jahren.

Baurahmen

Hierbei handelt es sich um einen Rahmen ohne Mittelwand - nicht ausgebaut. Die Bienen ketten sich am oberen Holz des Baurahmens an mehreren Stellen auf und bauen diesen Rahmen mit Drohnenzelle aus. Nach Bestiftung und Verdeckelung wird der Drohnenrahmen aus dem Bienenvolk entfernt. Es wird ein neuer Baurahmen eingesetzt.

Bestiften

Die Königin legt in jede freie Zelle der Wabe ein einzelnes Ei. Sie misst mit ihren Vorderfüssen die Größe der Zelle aus und legt in die kleineren Zellen ein befruchtetes Ei, hieraus entstehen die Arbeiterinnen,  in die größeren Zellen ein unbefruchtetes Ei, hieraus entstehen die Drohnen. Spezielle Waben - in denen eine Königin herangezogen werden soll ( Volksentscheid ) erhalten ein befruchtetes Ei.

Beute

So nennen wir unseren Bienenkasten - auch Magazinbeute genannt. Er besteht aus einem Anflugbrett mit Belüftungsgitter im Boden, stapelbaren Kisten ( sogenannte Magazinen oder Zargen ) die zwischen 10 und 12 Waben enthalten können. Den Abschluss der Beute bildet ein Deckel, der bei Freiaufstellung mit einer Blechhaube als Wetterschutz versehen werden kann. Wir sind mit den Magazinen in der Lage nach Notwendigkeit den Bienen zusätzlichen Platz anzubieten, bzw. zu entnehmen.

Bienenwesen

Es gibt drei unterschiedliche Bienenwesen in unseren Völkern. Die Königin ist weiblich und hat ausgebildete Ovarien. Sie sondert ununterbrochen Pheromone ab, die die Bienen hemmemn Eier zu legen.  Die Bienen sind ebenfalls weiblich und müssen die gesamte Tätigkeit innerhalb der Beute incl. Nektareintrag, Regulielerung des Wärmehaushaltes, etc. vollbringen. Die Drohnen sind männlich und aus unbefruchteten Eiern entstanden. Sie besitzen nur einen Chromosonensatz und sind damit genetisch gesehen die Brüder der Königin. Ihre einzige Aufgabe ist die Begattung der Königin. Drohnen sind allein nicht lebensfähig, sie sind z.B. auf die Fütterung durch die Bienen angewiesen. Drohnen können jederzeit in alle Beuten einfliegen, sie werden in der Paarungszeit nicht abgewiesen. Bienen werden normalerweise in fremde Beuten nicht durch die Wachen reingelassen.

Bienenrassen

Weltweit gibt es neun Arten der Gattung Honigbiene. Die westliche Honigbiene ( Apis mellifera)  wird zwischenzeitlich weltweit von Imkern gehalten. Die dunkle Europäissche Biene wurde zwischenzeitlich durch die Carnica ( Kärtner Biene) weithestgehend ersetzt. Durch Zuchtprogramme wurden die Sanftmütigkeit und der Honigertrag verbessert.

Bruder Adam - ein englischer Mönch - hat nach dem großen Bienensterben in England sich zur Aufgabe gemacht durch Kreuzungen eine neue erbfeste Bienenrasse zu züchten. Diese Rasse ( die Buckfastbiene ) hat bedingt durch ihre Schwarmträgheit und Volksstärke in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gefunden. Die Buckfastbienen - benannte nach dem Kloster in dem sich Bruder Adam befand ist bei Haltungsfehler nicht so tolerant wir die Carnica.

Bienenschwarm

Ein Bienenvolk (Altvolk) hat das Bestreben sich in der Zeit ( Mai und Juni ) zu teilen somit zu vermehren. Ein Teil der Bienen ( ca. 50 % ) zieht mit der alten Königin ( Vorschwarm ) aus der Beute aus. Sollte ein zweiter Bienenschwarm ausfliegen, dann nennen wir ihn Nachschwarm, er ist dann mit einer jungen Königin ausgezogen.

Bienenstock

So nennen wir die Unterbringung der Bienen. Heute im Holz- oder Kunststoffmagazin, früher in einem geflochtenen Strohkorb, davor in einem ausgehöhlten Baumstamm.

Bienenwachs

Die Arbeitsbienen sind in der Lage zwischen den Hinterleibsringen aus den dort vorhandenen Wachsdrüsen kleine Wachsschuppen zu "schwitzen", mit denen sie Zellen im Bienenstock bauen. Bei freiem Raum ( Drohnenwabe ) oder zu großen Abständen innerhalb der Beute wird Wildbau errichtet. Bienenwachs kann geschmolzen werden und somit als Mittelwand, Bienenwachskerze, etc. wieder verwertet  werden.

Brut

Die Bienen legen auf den Waben - mittig in der Zarge - das Brutnest an. Dies wird jeweils kugelförmig angelegt, da es somit mit dem wenigsten Energieaufwand gewärmt werden kann. Das Brutnest hat eine konstante Temperatur von 35 Grad. Das eingetragene Futter ( Nektar und Pollen ) werden oberhalb des Brutnestes als Futter für die Larven eingelagert. Überschüsse werden in den Honigraum verbracht.

D

Dampfwachsschmelzer

Gerät zum Schmelzen der Altwaben durch heissen Dampf. Ergebnis austretender Bienenwachs, der nach nochmaliger Reinigung weiter verwendet werden kann.

Drohne

Die männliche Biene, Eventueller Geschlechtspartner der Königin.

Drohnenrahmen

Leeres Rähmchen - evtl. gedrahtet - zur Aufnahme von durch die Bienen zu errichtetem Drohnenbau.

Drohnensammelplatz

Ein Ort an dem sich viele Drohnen der unterschiedlichen Völker aufhalten. Die Königin fliegt zur Paarung an diesen Ort und wird von mehreren Drohnen in der Luft begattet und kehrt dann wieder in ihren Stock zurück.

E

Einfüttern

Nachdem im Herbst der letzte Honig geerntet worden ist, muss das Volk aufgefüttert werden, damit es über den Winter ausreichend Futter besitzt. Wir füttern eine Zuckerlösung ein - über entsprechende Futtergeschirre . Ein Volk sollte etwa 15 - 20 Kg Futter besitzen um bis zum Frühjahr ( Beginn der Kirschblüte ) über den Winter zu kommen. Das "Winterfutter" enthält weniger Ballaststoffe, dadurch ist ein Abkoten innerhalb des Stockes unwahrscheinlich. Das Winterfutter ist bei Beginn der Tracht zu entnehmen, da es sich sonst mit dem eingetragenen Nektar ( Honig ) vermischt. 

F

Flugbienen - Nektarsammlerinnen - Wassersammlerinnen - Pollensammlerinnen-Propolissammlerinnen

Nach ca. 20 Tag im Leben einer Frühjahrs- Sommerbiene wird sie zur Flugbiene, d.h. sie fliegt aus und sammelt Nektar, Wasser, Pollen und Propolis. Sie ist wehrhafter als die Stockbienen und halten sich nachts und bei kühlem Wetter unten in der Beute in der Nähe des Flugloches auf. Im Sommer an warmen Sommernächten da sitzen die Bienen auch außen vor dem Flugloch. Dies nennt man Vorlagern. 

Flugloch - Anflugbrett

Bei den Magazinbeuten befindet sich das Flugloch - Anflugbrett - üblicherweise unten. Im Inneren ist das Fluglochbrettes mit einem Metallgitter ausgestattet um den Bienen z.B. bei starkem Schneefall und Vereisung des Flugloches ausreichend Frischluft zukommen zu lassen. Durch das Metalllgitter können bei Behandlung die Varroen fallen, sodaß wir in der Lage sind den Befallsgrad zu ermitteln.

Bei Ablegern und schwachen Völkern wird das Flugloch auf ein Minimum - Größe einer Biene - eingeengt, schützt vor Räuberei und ermöglicht eine bessere Verteidigung des Magazins. 

Im Winter wird das Flugloch mit einem Gitter versehen,, dies soll den Spitzmäusen den Zugang zu unseren 'Beuten verwehren.

G

Gemüll

Als Gemüll bezeichnen wir die Reste des Volkes, die auf den Beutenboden fallen. Es handelt sich dabei um tote Bienen, Gliedmaßen, Wachsreste, Reste von Vorräten. Während der Flugzeit der Bienen wird man kaum Gemüll finden, da die Bienen diesen mitnehmen und draussen entsorgen. Bei Einsatz von Metallgittern hat der Imker den Gemüll händig zu entsorgen, da die Bienen hier nicht drankommen können.

Gitterboden

Es handelt sich hierbei um das im Brett des Anfluges eingelassene Metallgitter.

H

Honig

Honig ist ein flüssiges, dickflüssiges oder kristallines Lebensmittel, das von Bienen erzeugt wird, indem sie Blütennektar, andere Sekrete von Pflanzenteilen oder auf lebenden Pflanzen befindliche Sekrete von Insekten aufnehmen, durch körpereigene Sekrete bereichern und verändern, in Waben speichern und dort reifen lassen. Honig besteht aus je nach Sorte bis zu 200 verschiedenen Stoffen, Hauptbestandteile sind Traubenzucker, Fruchtzucker und ca. 18 % Wasser.

Honig wird flüssig geschleudert, abgeschäumt und bei einsetzen der Kristalisation durch den Imker mit einem Rührgerät gerührt. Hierdurch werden die sich bildenden Zuckerkristalle zerkleinert, der Honig wird " sämig und streichfähig".

Es gibt eine Vielzahl von sogenannten Sortenhonigen. Wenn man in einem Trachtgebiet ist in dem z.B. die Linden beginnen zu blühen, ist man verpflichtet den Honigraum zu leeren und dann mit leeren Waben Lindenhonig zu ernten. Nach Beendigung der Blüte und Verdeckelung  der Honigwaben kann man " Lindenblütenhonig  (mindestens 50 % ) oder Sommerhonig mit Lindenblüten (mindesten 30 %)" ernten.

Honigernte

Im oberen Raum einer Beute ( dritte oder vierte Zarge ) befindet sich der Honigraum, durch ein Absperrgitter kann die Königin hier keine Eier legen. Bienen tragen den Honig immer oberhalb des Brutnestes ein - also in unseren Honigraum. Wenn der Honigraum nach einer Tracht entsprechend gefüllt und verdeckelt ist, kann der Imker den Honigraum abnehmen und nach Prüfung des Wassergehaltes zur weiteren Verarbeitung mitnehmen. Es ist vorher zu prüfen ob die Bienen ausreichend Honigvorräte ( Futterkränze ) in den Brutwaben haben und evtl. Schlechtwetterperioden zu überstehen. Er setzt für die kommende Tracht wieder ein Magazin mit ausgebauten Waben oder Mittelwänden auf den Brutraum auf.

Honigtau - Waldtracht

Honigtau ist ein Rohstoff des Waldhonigs, den  Rinden- und Quirlschildläuse produzieren. Die Bienen fertigen hieraus den Waldhonig.

J

Jungbiene

Nach dem Schlupf der Biene ist die Jungbiene mit Stockarbeiten beauftragt. Sie ist Ammenbiene, d,h. sie ernährt die in sich in den Zellen befindlichen Larven, reinigt die Wabenzellen etc.pp. Junge Bienen sind nicht aggresiv und haben noch keine Orientierung außerhalb des Stockes.

Jungfernbau

Naturbau von Waben ( z.B. Drohnenwabe ) aus Bienenwachs, welches die Bienen aus speziellen Wachsdrüsen ausschwitzen.

K

Kandieren - Kristallisation

Wir nennen den Kristallisationsprozess ( das Festwerden des Honigs) auch Kandieren. Um den Honig streichfähig zu machen, wird er zu Beginn der Kristallisation durch den Imker intensiv gerührt. Hierbei werden die sich bildenden Zuckerkristalle zerkleinert, der Honig wird streichfähig. 

Kittharz - Propolis

Kittharz auch Propolis genannt sammeln die Bienen und kleiden und desifizieren hiermit  die Beute von innen. Kittharz sammeln die Bienen von Baumknospen und Wunden von Bäumen und verkitten hiermit offene Stellen innerhalb der Beute.

Königin - Weisel - Stockmutter

Dies sind die Namen für eine Bienenkönigin. Eine gute junge Königin ist in der Lage  2.000 Stifte ( Eier) an einem Tag zu legen. Dies entspricht der  Größe einer Wabe im Maß Deutsch-Normal. 21 Tage später schlüpfen dann täglich 2000 junge Arbeiterinnen. 

M

Mäuse

Im Spätherbst soll der Imker die Anflugbretter der Beuten durch ein entsprechendes Gitter gegen das Eindringen von Mäusen verschließen.

Magazin

Teil einer Beute. Hierin werden im Brutraum und Honigraum Waben gehängt - gegebenenfalls auf Abstandsrahmen um den Abstand zwischen den einzelnen Rahmen sicherzustellen-. Das Magazin kann aus Holz oder Hartschaum bestehen.

Mandibeln

Mundwerkezuge der Bienen und Insekten .

Milben - Varroamilbe

Die Varroamilbe die den Imkern sehr viel Sorgen bereitet. Wir müssen diese Milbe, die bei unsachgemäßer Behandlung unser gesamten Volk vernichtet kann, entsprechend kleinhalten daher mit organischen Säuren nach der Honigernte behandeln.

Milchsäure

Eine der drei Säuren mit der die Varroamilbe bekämpft werden kann.

Mittelwand

Die Mittelwand wird aus Bienenwachs hergestellt, d.h. in einer entsprechenden Presse - meist wassergekühlt - wird flüssiges Bienenwachs in das Muster eine Bienenwabe gepresst. Anschließend wird diese Mittelwand in die Wabe eingelötet, d.h. die sich in einer Wabe befindlichen feinen Drähte werden erhitzt, die Mittelwand wird aufgelegt und wird somit in die Wabe eingelötet. Die Bienen bauen die Mittelwand dann aus, sie ziehen die einzelnen Waben entsprechend aus.

N

Nachschaffungszellen

Bei Verlust einer Königin, sie wird beim Hantieren durch den Imker innerhalb des Stockes getötet, wird das Volk aus den frisch gelegten Eiern - somit mitten im Brutnest - mehrere Königinzellen anlegen. Schwarmzellen befinden sich üblicherweise am oberen Rand, am Seitenrand oder an der unteren Leiste einer Wabe. Bei der sogenannten Stillen Umweiselung wird nur eine Königinnenzelle angelegt, die alte Königing kann weiter Eier legen. Nach Schlupf der jungen Königin und Beginn der Eiablage wird die alte Königin nicht mehr versorgt.

Nektar

Sekret innerhalb  des Blütenkelches - unten - zum anlocken von Insekten, die dann die Blüten bestäuben.

O

Oxalsäure

Eine der frei organischen Säuren zur Bekämpfung der Varroamilbe. Man kann sie nach der Entnahme des Honigs im Herst zwischen die Wabengassen die mit Bienen besetzt sind träufeln, oder man erhitzt Oxalsäuretabletten und verdampft sie innerhalb der Beute.

P

Parthenogenese - Jungfernzeugung

Jungfernzeugung ist eine Form der eingeschlechtlichen Vermehrung, die bei den Bienen sowie anderen Insekten vorkommt. Bei den Bienen konkret durch die von der Königin gelegten unbefruchteten Eier aus denen dann die Drohnen entstehen.

Pollen

Auch Blütenpollen genannt, sammeln die Bienen aus den besuchten Blütenkelchen bei der Suche nach Nektar. Die Bienen benötigen die Pollen - die sie an den sogenannten Pollenhöschen in die Beute eintragen - als Eiweiß und hauptsächlich zur Afzucht der sich im Stock befindlichen Brut. 

Der Imker kann durch sogenannte Pollenfallen die vor dem Flugloch angebracht werden, den anfliegenden Bienen die Pollenhöschen entfernen und somit Pollen sammeln. Die Verarbeitung der eingetragenen Pollen ist sehr zeitaufwendig.

Propolis - Kittharz

Hier siehe unter Kittharzt.

Q

Stichwort

Erläuterung

R

Rahmen - Bienenrahmen

Wir verwenden ausschließlich Holzrahmen angepasst an den jeweiligen Typ der Beute. Es werden üblicherweise 8 - 12 Rähmchen  pro Magazin benutzt. Die Holzrahmen sind seitlich gelocht und werden mit einem feinen Draht bespannt. Hierein schmilzt der Imker dann die Mittelwand die die Bienen nach Einhängen in das Magazin entsprechend zu Waben ausbauen. Die Rähmchen werden in den unterschiedlichsten Ausführungen hergestellt und eingesetzt. Sind die Rähmchen mit Honig gefüllt, können sie rausgenommen und geschleudert werden.

Rauch - Smoker

Es gibt einen Leitsatz - Gehst Du zu den Bienen - vergiss die Pfeife nicht. Rauch ist bei dem Umgang mit Bienen wichtig. Beim öffnen des Magazin und abziehen der sich auf dem oberen Magazin befindlichen Folie ist es gut und angezeigt mit kurzen Stößen mit Rauch aus dem Smoker ( Imkerpfeife) die Bienen zu "begrüssen". Sie ziehen sich dann sofort in die Wabengassen zurück, denn sie sind der Auffassung " der Wald brennt", wir müssen für die Flucht unsere Honigblase füllen, damit wir für die anschließende Zeit Futter für das Volk gebunkert haben. Mit gefüllter Honigblase sind die Bienen friedlicher. Wir verbrennen in unserem Smoker Eierkartons, Wellpappe, getrocknetes Holz etc.

Refraktormeter

Ein optisches Gerät mit dem wir den Wassergehalt des Honigs feststellen können. Honig im Glas des Deutschen Imkerbundes darf 18 % Wasser nicht überschreiten.

Reinigungsflug

Bienen können bei einer Temperatur von mindestens 12 Grad erst ihren Bienenstock verlassen. Dies bedeutet, dass sie im Winter das ihnen gereichte Futter aufnehmen aber ihre Kotblase nicht entleeren können, da sie dies überlicherweise im Bienenstock nicht tun. Bei einer Außentemperatur von mindestens 12 Grad fliegen dann die Bienen aus und entleeren ihre Kotblase. Dies sind dann die kleinen gelben Tröpfchen die wir auch häufig auf unseren Autos im Frühjahr feststellen. Der Vorgang der Entleerung der Kotblase vor allen Dingen im zeitigen Frühjahr wird Reinigungsflug genannt.

Rundtanz oder Schwänzeltanz

Suchbienen teilen den sich im Stock befindlichen Schwestern durch den Rund- oder Schwänzeltanz mit das sie eine Trachtquelle gefunden haben und in welcher Richtung diese zu finden ist. Hierbei geben Sie Nektar und Duftstoffe der entsprechenden Blüten oder dem Honigtau ab. Dies findet alles in einem dunklen Bienenkasten statt. Die Schwesterbienen fliegen dann zur gleichen Trachtquelle. Daher besteht für den Imker erst die Möglichkeit entsprechenden Sortenhonig anzubieten.

S

Säuren  - Ameisensäure - Milchsäure - oxalsäure

Um die Varroamilbe in eine vertretbaren Anzahl zu vermindern, setzen wir die verschiedenen organischen Säuren nach der letzten Honigschleuderung ein. Da die Vermehrung der Varroa sich innerhalb der Zellen stattfindet, wir die Bienenbrut nicht schädigen wollen, ist es uns bisher nicht gelungen die Varroamilbe entgültig auszurotten. Wir erhoffen uns in absehbarer Zeit das die Wissenschaft ein entsprechendes Mittel präsentieren wird.

Sammeln - von Nektar

dies ist die Tätigkeit einer älteren Arbeiterin, die letzte Tätigkeit einer Biene bevor sie ausserhalb des Bienenstock ihr Leben beendet.

Schlupf

Nach Beendigung der Entwicklung vom Ei über die Larve und Puppe schlüpft die fertige Biene nach abnagen des Wachsdeckels aus der geschlossenen Zelle aus.

Schröpfen oder Schwarmverhinderung

Schröpfen ist das entnehmen von Waben mit aufsitzenden Bienen aus einem zu stark werdenden Volk. Hiermit wird die Schwarmneigung unterbunden. Man kann mit den entnommenen Waben und Bienen einen Ableger bilden. Die entnommenen Waben werden durch Rahmen mit Mittelwänden ersetzt.

Smoker

siehe unter Rauch.

Spätsommerpflege

Arbeiten nach Entnahme des letzten Honigs, unter anderem das Auffüttern der Völker, da wir ihnen ja einen Großteil des Honigs entnommen haben.

Stifte

Die durch die Königin gelegter Eier ( sehen aus wie kleine Stifte und stehen zu Beginn senkrecht in der Zelle ) nennen wir daher Stifte. Mit zunehmendem Alter ( 1 - 3 Tag ) legen sich die Stifte langsam auf den Zellenboden und ab 4. Tag schlüpft hieraus die kleine Larve.

Stock - Bienenstock

Nennen wir die Gesamtheit - gleich Gehäuse in dem die Bienen untergebracht sind als Ganzes ( Anflugbrett, Beute, Magazin, Deckel).

Stockbienen

Dies sind die jungen Bienen die noch keine Sammlerinnen sind. Diese sind im Stock tätig. Ihre Aufgabe sind die Brut zu pflegen und zu füttern, den Stock rein zu halten, Nektar zu Honig zu verarbeiten, Wachs zu erzeugen und Waben bauen,etc.

T

Tracht

Die Suchbienen teilen dem Volk das Auffinden einer Tracht ( blühende Pflanzen oder Honigtau auf den Blättern ) durch Tanz mit. Etwa 50% Prozent des Volkes sind Sammlerinnen. Bei einem normalen Volk handelt es sich um ca. 20.000 Bienen die die Tracht anfliegen, sammeln und anschließend den Nektar oder Honigtau ins Bienenvolk zurückbringen. Die Tracht wird entsprechend bearbeitet und der Eigenbedarf des Volkes wird Brutraumnah gelagert. Mengen die über den Eigenbedarf hinausgehen lagern die Bienen oben in der Beute ab.  Der Eigenbedarf eines Bienenvolkes liegt etwa bei 100 kg Nektar oder Honigtau im Jahr. Es wird größtenteils zum Wärmen des Brutnestes benötigt. Der Bedarf an Pollen beträgt etwa 25 Kilogramm im Jahr. Bienen entziehen dem Nektar in der Weiterverarbeitung Wasser und geben dem Nektar ca. 200  verschiedene Stoffe hinzu und verarbeiten den dann entstanden Honig. Sie lagern diesen in Zellen und verdeckel diese wenn der Wasseranteil unter 20 % gefallen ist. Dem Imker zeigt dies, dass der Honig schleuderfähig - es liegt keine Gärfähigkeit mehr vor - ist. Jetzt muss die Tracht wenn es sich um eine bestimmte Tracht handelt - z.B. Raps - geschleudert werden. 

U

Umlarven

Hierbei werden jüngste Bienenlarven aus einer Brutwabe entnommen und in künstlich erstellte Königinnenzellen deponiert. Hierfür gibt es einen speziellen Löffel mit dem man die junge Larve mit etwas Futtersaft aus der Zelle entnimmt. Beim Umlarven werden mehrere Königinzellen mit Larven gefüllt und dann einem Volk dem die Königin entnommen worden ist zu Pflege in einem seperatem Rahmen eingehängt. Das königlose Volk erstellt dann mehrere Königinzellen an der speziellen Wabe. 

V

Varroa

Der aus Asien eingeschleppte Parasit ist in der Lage unsere Bienenvölker zu vernichten, wenn Imker ihre Völker nicht zeitgerecht und ausreichend gegen diesen Parasit behandeln. Die Varroamilbe ist zwischenzeitlich weltweit verbreitet. Sie vermehrt sich in der geschlossenen Brutzelle in einem Zeitraum von drei Wochen mit dem Faktor 2. Speziell nach der Sonnenwende nimmt die Anzahl der Bienen kontinuierlich ab, dagegen vermehrt sich die Anzahl der in einem Volk vorhandenen Varroen. Nur durch eine entsprechende Behandlung mit Ameisensäure oder anderen zugelassenen Mitteln durch den Imker kann die Anzahl der Varroen vermindert werden, denn die im Herbst entstehenden Winterbienen würde dann so sehr geschädigt werden, das das Volk nicht überleben würde.

Vergiftungen

Durch den Einsatz von Pestiziden, vor allen Dingen in der Landwirtschaft, sind unsere Bienen gefährdet. Bei unsachgemäßem Ausbringen von Pestiziden treten bei den Bienen Vergiftungserscheinungen auf. Es ist für den Imker schwierig dies zu erkennen, denn geschädigte Bienen kehren nicht mehr in ihren Stock zurück. Erst durch die Feststellung das das Volk die normal erwartete Stärke nicht erreicht kann ein Zeichen von Vergiftungen sein. Es kann aber auch daran liegen, dass die Königin bedingt durch ihr Alter weniger Eier legt. 

Vereinigung

Die Notwendigkeit zwei Völker miteinander in einer Beute unterzubringen. Bei Verlsut der Königin kann man Völker miteinander vereinigen. Auch bei schwachen Völkern kann eine Vereinigung mit einem starken Volk - Grund muss vorab geklärt werden - von Erfolg sein.  Es ist auch möglich Brutwaben - ohne Bienen - in schwächere Völker zu geben.

Verdeckeln

Bienen verschließen Wabenzellen mit Wachsdeckeln. Brutzellen werden mit einem porösen Deckel verschlossen - die sich bildende Biene muss weiterhin atmen können - , Honigzellen werden mit einem geschlossenen Deckel versehen,  da keine Verunreinigungen des Honigs, der ja als zusätzliches Futter gedacht ist, längerfristig gelagert werden soll.

W

Wabe

Wabe ist für uns das Rähmchen mit der ausgebauten Mittelwand, bzw. ein Rähmchen in dem die Bienen Naturbau erstellt haben.

Wabenabstand

Der von den Bienen tolerierte Wabenabstand - von Mitte Rähmchen zu Mitte Rähmchen beträgt exakt 35 mm. Der Zwischenraum wird Wabengasse genannt. Ist der Abstand zwischen den Rähmchen weiter werden die Bienen Wildbau auf der Wabe erzeugen. In letzter Zeit wurden Waben hergestellt, die durch einen verbreiterten Seitenrahmen den Abstand zwischen zeit Rahmen exakt vorgaben - das sogeannte Hoffmannsrähmchen-, welches ursprünglich für die Wanderung erfundenn worden ist. Durch den verdickten Seitenrand baumen die Waben beim Transport nicht und verschieben sich nicht. Der Nachteil ist, das diese Rahmen durch die Bienen miteinander festgekittet - durch Propolis - werden. Der Imker hat dann das Problem bestimmte Rahmen nur mit Schwierigkeiten aus dem Magazin zu heben. In letzter Zeit werden durch die Industrie sogenannte Abstandshalter angeboten, die den exakten Abstand vorgeben. Hier können dann einfache glatte Rähmchen eingesetzt werden.

Wachsmotte

Die Wachsmotte kommt fast in jedem Volk vor. Sie gehört zur Familie der Schmetterlinge. Die aus den langlich weißen Puppen schlüpfenden Larven zerstören den gesamten Wabenbau. Die Larven der Wachsmotte fressen nur die Ausscheidungen der Bienenlarven die sich in bebrüteten Waben befinden. Hier sind sie in der Lage ganze Magazine -vor allen Dingen die im Winter eventuell nicht benötigten Magazine mit bebrüteten Waben - zu zerstören. Ein intaktes Volk ist in der Lage ohne Zutun des Imkers die Wachsmotte klein zu halten. Schädigungen treten dann nicht ein.

Wärme

Bienen heizen ihren Stock im Winter selbständig in dem sie sich kugelförmig zusammenziehen. Die Königin befindet sich in der Mitte der Kugel, die jüngeren Bienen in der Mitte, außen die älteren Bienen. Durch die Bewegung Ihrer Flügel - Reibung erzeugt Wärme -  beheizen die Bienen die Kugel. Wenn die sich außen befindlichen Bienen erschöpft sind, erfolgt automatisch ein Austausch nach Innen.

Waldhonig

Wald- oder Tannenhonig ist kein Nektar als Blüten sondern Honigtau, den Lachnieden vor allen Dingen von Nadelbäumen erzeugen. Bienen nehmen diesen Honigtau auf und machen daraus wie auch aus dem Blütennektar Honig. 

Wasser- Wasserholen

Bienen benötigen im Frühjahr entsprechend viel Wasser, damit der evtl. bereits kandierte Honig der als Futter für die Larven eingelagert worden ist wieder verflüssigt werden kann. Vorrangig die ältesten Bienen müssen bei Wind und Wetter die Wasserversrgung sicherstellen. Dies führt unweigerlich zu größeren Verlusten der älteren Bienen.

Weisel - Königin - Stockmutter

lDas Volk legt bei Notwendigkeit mehrere  Königinzellen auf einer Wabe an. Diese Zelle wird nachdem die alte Königin ein Ei darin gelegt hat seitlich verlängert und dann senkrecht gestaltet. Alle anderen Waben sind waagerecht nur die Königinzelle wird bedingt duch die spätere Größe der Königin senkrecht gebaut.

Wildbau - Naturbau

Dies ist der natürliche Wabenbau der Bienen. Die Bienen ketten sich dann auf, schwitzen den Bienenwachs aus und stellen hieraus ihren Wabenbau her.

Wildbienen

Solitär - d.h. einzeln lebende Bienen - im Gegensatz zu den Honigbienen .

Winterfutter

Für den Honig den der Imker im späten Sommer den Bienen wegnimmt, muss er Ersatz liefern, damit die Bienen über den Winter über ausreichend Futter verfügen. Wir füttern daher nach Entnahme des letzten Honig die Bienenvölker mit dem sogenannten Winterfutter auf. Jedes Volk erhält 14 Kilogramm einer gesättigten Zuckerlösung für den Winter. 

X

 

Y

 

Z

Zarge - Beute -Magazin

Die Zarge ist eine Einheit ( Kiste ) einer Bienenbeute. Wir imkern üblicherweise mit einer bis zwei Zargen im Winter und zeitigen Frühjahr. Danach zu Beginn der Tracht ( Kirschblüte) setzen wir die dritte Zarge als Honigzarge über einem Absperrgitter durch das die Königin nicht gelangt auf. Bei ausreichender Tracht und der Tatsache, dass die dritte Honigzarge noch nicht verdeckelt ist, kann man zwischen der zweiten und dritten Zarge eine vierte Zarge setzen, die dann mit weiterem Honig gefüllt werden kann. Ist die Hönigzarge durch die Bienen verdeckelt prüfen wir durch das Refraktometer den Wassergehalt des Honig und nehmen wenn dieser unter 18 % beträgt die Zarge mit um die Waben zu entdeckeln und zu schleudern.

Zelle - Bienenzelle

Die kleinste Einheit einer Wabe. Die Zelle besteht aus Bienenwachs und  hat die bekannte sechseckige Form. In den Zellen wird die Bienenbrut herangezogen, Blütenpollen eingelagert und Honig als Futter und als Vorrat eingelagert. Im Winter dienen die leeren luftgefüllten Zellen als Wärmeisolation.

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